Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen,
ob er die schöne Legende von dem Priester und seinen Tempelkatzen glauben möchte.
Trotzdem ist es wohl sehr viel wahrscheinlicher, dass diese wunderschöne Rasse aus
einer Kreuzung aus siamesischen Katzen, Angoras und thailändischen Hauskatzen
hervorgeht. Die ersten Birmas tauchten im Frankreich der zwanziger Jahren des
letzten Jahrhunderts auf und seitdem hat sich gott sei Dank eigentlich
nur sehr wenig verändert.
Fell:
Birmas zählen zu den Halblanghaarkatzen. Das Fell ist sehr seidig und absolut pflegeleicht,
da es so gut wie keine Unterwolle besitzt und daher nicht filzt. Unsere Jule haart sehr wenig,
wird daher allenfalls in der Zeit des Fellwechsels mal gekämmt.
Es ist am Rücken und an den Flanken länger, im Gesicht kurz, in den Wintermonaten bildet
sich vor allem bei älteren und kastrierten Katzen eine "Halskrause"
Körper:
die Birma zählt zu den mittelschweren Katzen. Der Körperbau ist leicht gestreckt, sie hat
eher kurze und stämmige Beine, abgerundete Pfoten. Der Kopf ist eher rundlich mit einer "römischen" Nase.
Farbe:
Markenzeichzen einer jeden Heiligen Birma ist die Point-Zeichnung. Das dominante C-Gen
sorgt dafür, daß Gesicht, Beine und Schwanz dunkel gefärbt sind. Man nennt dies auch Kältefärbung bzw. Akromelanismus. Die gefärbten Körperteile besitzen eine niedrigere Körpertemperatur, als der Rumpf. Deshalb werden auch alle Birmakatzen weiß geboren,
da es im Bauch der Mama natürlich keine Temperaturunterschiede gibt.
Klassische Farben sind seal-point, chocolate-point, red-point. Die dazugehörigen Verdünnungsfarben blue-point, lilac-point, creme-point.
Jede dieser Farben kann sich in der Tabby-Variante zeigen, die points sind hierbei
nonagouti, was soviel heißt wie "getigert"
weitere Varianten sind Kombinationen mit tortie, wobei in den points rote "Flecken"
auftreten
Relativ neu sind die Farben cinnamon (zimtfarben) und fawn (beige),
die aber noch sehr selten
sind.
Außerdem gibt es inzwischen die Silbervarianten, die auch erfahrene Züchter in arge Farbbestimmungsschwierigkeiten bringen können, da sie recht schwer zu erkennen sind.
Die Körperfarbe ist abhängig von der pointfarbe irgendwo zwischen weiß, elfenbeinfarbend,
bis bei älteren Seal-point katzen schon fast braun. Dabei ist das Rückenfell eher dunkel, das Bauchfell schneeweiß.
Ein absolutes Muß sind die für diese Rasse typischen "Handschuhe",
die typischen weißen Pfoten.
Augen:
Sie sind tiefblau. Die Farbe ist dabei mit der Maskenzeichnung an ein gemeinsames
Gen gekoppelt. Eigentlich handelt es sich hierbei um eine optische Täuschung,
was aber nichts daran ändert, daß sie wirklich wunderschön tiefblau sind
und teilweise wie angemalt oder Kontaktlinsen wirken.
Wesen:
Jeder Mensch, der mal das Glück hatte, sich mit einer heiligen Birma näher beschäftigen
zu dürfen, wird bestätigen, daß das Wesen dieser wunderschönen Katzen ebenso traumhaft
ist wie ihr Äußeres.
Birmas sind sehr menschenbezogen und anhänglich. Meist suchen sie sich eine einzige Bezugsperson aus (bei uns ist es meine Tochter Anna-Lena), der sie wie ein Hund ergeben
sind und kaum von der Seite weichen.
Sie sind eher ausgeglichen, absolute Familienkatzen, verspielt und neugierig.
Da sie sehr soziale Tiere sind, ist ein Zusammenleben mit anderen Haustieren
so gut wie immer sehr harmonisch.
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"Hunde brauchen ein Herrchen, Katzen brauchen Personal"
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